Laut Bruttogehalt werde ich Millionär, Du auch?

Intro

Sind wir nicht alle irgendwann Millionäre?

Gemäß einem Forschungsbericht des Bundesministerium für Arbeit und Soziales waren im Jahr 2016 zehn Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland selbstständig. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass 90% und damit der Großteil der Erwerbstätigen in Deutschland, als Arbeitnehmer/in tätig sind. Arbeitnehmer/in erhalten jeden Monat eine Gehaltsabrechnung auf der ersichtlich wird, wie viel Brutto und Netto sie verdient haben. Hast Du Dir schonmal ausgerechnet, wie viel Brutto Du im Leben bereits verdient hast oder noch verdienen wirst?

Brutto & Netto

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Steuern, Steuern und noch mal Steuern

Der Begriff „Brutto“ kommt vom lateinischen „brutus“ und bedeutet in etwa „unrein“. Betrachtet man das Wort aus wirtschaftlicher Sicht, so handelt es sich um eine Größe, die sich aus mehreren Teilen zusammensetzt. Im Handel beinhaltet der Bruttopreis demnach noch Teilwerte wie die Mehrwertsteuer, Umsatzsteuer und Lohnsteuer. 

Der Begriff „Netto“ bedeutet demnach auf lateinisch „rein“ und enthält keine dieser Teilwerte mehr. Werden diese Teilwerte also abgezogen, erhält man den Nettowert. Neben der Wirtschaft und dem Handel finden wir diese Begriffe monatlich auf unseren Gehaltsabrechnungen.

Brutto- und Nettogehalt

Leider kommt nur noch knapp 2/3 des Gehalts an

Neben dem Einkaufen, bei dem einem die Brutto- und Nettopreise begegnen, ärgert man sich jeden Monat aufs Neue über den Unterschied zwischen Brutto und Netto. Die Rede ist von dem Arbeitsentgelt. Auf jeder Gehaltsabrechnung steht anfangs ein hoher Bruttowert. Von diesem werden dann jedoch nach und nach Teilwerte wie Steuern und Sozialabgaben abgezogen. Das bedeutet vereinfacht gesagt, dass am Ende nur noch etwa 2/3 auf dem Konto landen. Aus 1.900€ Brutto werden beispielsweise ca. 1.350€ Netto. Welche Abzüge werden hier gemacht?

Steuerabgaben

Bei den Steuern spricht man von der Lohnsteuer, Kirchensteuer und dem Solidaritätszuschlag. Die Lohnsteuer wird automatisch abgezogen und an das Finanzamt abgeführt. Die Höhe der Lohnsteuer hängt von der Steuerklasse, dem Familienstand und entsprechender Freibeträge ab. Die Kirchensteuer wird nur abgezogen, wenn man einer religiösen Gemeinschaft angehörig ist. Der Soli soll tatsächlich im kommenden Jahr abgeschafft werden und nur noch für Spitzenverdiener anfallen.

Sozialabgaben

In Deutschland haben wir ein ausgeprägtes Sozialsystem und müssen daher auch viele Sozialabgaben an den Staat leisten. Hier lauten die Teilwerte Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung und Pflegeversicherung. Diese werden ebenfalls automatisch an den Staat abgeführt und mindern unser monatliches Gehalt.

Immer wieder ist ein Finanzdenken gefragt

Nach all diesen Abgaben erhält man das Nettogehalt auf dem Konto, von welchem nun Pflichtversicherungen (z.B. KFZ-Haftpflichtversicherung) und Lebenshaltungskosten (z.B. Miete, Essen) bezahlt werden müssen. Am Ende bleibt ein Betrag übrig, über den frei verfügt werden kann. Im Idealfall besitzt man ein Finanzdenken und baut sich hiervon nach und nach Kapital auf, welches im Alter ein finanziell sorgenfreieres Leben ermöglicht oder gar ein zusätzliches Nebeneinkommen beschert. Niemand schreibt einem vor, dass man nur von seinem Gehalt leben muss. Daher ist es sehr angenehm, wenn das Geld aus mehreren Quellen kommt und man beispielsweise monatlich Dividenden erhält. Wie ich persönlich Kapitalaufbau betreibe und mein Nebeneinkommen erhöhe habe ich in meinem Beitrag „Meine Vorgehensweise: Eine Kombination aus Aktien- und ETF-Sparplänen“ beschrieben.

Bruttomillionär

Rechnen wir mal aus, wie viel wir bereits verdient haben

Ich selber bin 30 Jahre alt. Mit 18 Jahren habe ich eine Ausbildung zum Industriekaufmann angefangen und diese nach 2,5 Jahren verkürzt beendet. Seitdem arbeite ohne großartige Unterbrechungen in Vollzeit. 

In der Ausbildung habe ich für 2,5 Jahre in etwa 1.000€ Brutto erhalten. Das bedeutet 2,5 Jahre * 12 Monate * 1.000€ = 30.000€

Seitdem arbeite ich nun in etwa 10 Jahre in Vollzeit und habe durchschnittlich grob 3.000€ Brutto verdient. Das bedeutet 10 Jahre * 12 Monate * 3.000€ = 360.000€

Zähle ich meinen damaligen Job aus Ferienarbeit etc. noch hinzu, habe ich bisher knapp 400.000€ Brutto verdient. Eine ganz schön hohe Zahl, oder? Als ich die Rechnung zum ersten Mal gesehen habe, war ich wirklich überrascht. Schaue ich jetzt hingegen auf mein eigenes tatsächliches Vermögen, ist der Unterschied hierzu ernüchternd.

Rechnen wir mal aus, wie viel wir noch verdienen werden

Mit 30 Jahren habe ich also bereits 400.000€ Brutto verdient. Nehmen wir an, dass sich meine Investitionen gut entwickeln und ich mit 60 Jahren in Rente gehen kann, dann bleiben noch 30 weitere Jahre übrig. Da sich zukünftige Entwicklungen (Kurzarbeit, Familie, Krankheit. Gehaltserhöhungen, etc.) nicht abschätzen lassen, nehmen wir vereinfacht an, ich verdiene auch zukünftig durchschnittlich 3.000€ Brutto.

Das bedeutet: 30 Jahre * 12 Monate * 3.000€ = 1.080.000€

Bitte was? In meinem Leben werde ich also vereinfacht gerechnet, knapp 1.500.000€ verdienen. Theoretisch werde ich dank meiner Arbeitskraft mal Millionär. Nicht unbedingt in der Realität, aber zumindest laut meinen Gehaltsabrechnungen, die ich Monat für Monat bekomme.

Fazit

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Zusammenfassend…

… kann man sagen, dass die Rechnungen alle nur hypothetisch und vereinfacht dargestellt sind. Brutto ist nicht mit Netto zu vergleichen und in der Realität sieht alles wieder ganz anders aus. Dennoch war es mein Ziel, einmal deutlich zu machen, dass man wirklich sehr viel Geld mit der eigenen Arbeitskraft verdient. Steuer- und Sozialabgaben lassen sich nur geringfügig verbessern (z.B. Kirchenaustritt oder richtige Steuerklasse mit Partner/in auswählen). Allerdings liegt es an einem selber, wie man mit dem anschließenden Nettogehalt umgeht. Mit einem Finanzdenken kann man auch mit dem Nettogehalt vermögend werden. Eventuell sogar zum wirklichen Millionär?

Hast Du auch mal ausgerechnet, ob Du Bruttomillionär wirst oder vielleicht sogar schon bist?

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