Weltweites Geldvermögen? Deutsche nur auf Platz 18!

Intro

Trotz Corona, das globale Brutto-Geldvermögen ist gestiegen.

Die Allianz veröffentlicht jährlich den Global Wealth Report und ganz neu ist der Report 2021 erschienen, welcher das Jahr 2020 beleuchtet. Der Report beginnt mit folgenden Worten:

„2020 war ein Jahr extremer Gegensätze. Covid-19 zerstörte Millionen an Menschenleben und Existenzen. In der Folge stürzte die Weltwirtschaft in ihre tiefste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg. Gleichzeitig mobilisierten Geld und Fiskalpolitik ungeahnte Summen zur Unterstüt-zung von Wirtschaft, Märkten und Menschen. Mit Erfolg: Einkommen wurden stabilisiert und die Aktienmärkte erholten sich schnell.“

Insgesamt hat das Brutto-Geldvermögen im Jahr 2020 erstmals die Marke von 200 Billionen Euro geknackt und ist in diesem Jahr um 9,7% angestiegen. Wieder ein neuer Rekord, was sich in den Vermögensaufteilungen der verschiedenen Ländern zeigt.




Ranking

Rückblick: Ranking aus dem Report 2020

Ich habe bereits den vergangenen Global Wealth Report 2020 näher thematisiert, was Du hier nachlesen kannst: Globaler Wohlstand auf neuem Rekordhoch! Auch in Deutschland? Im Report für das Jahr 2020 hat die USA die Schweiz überholt und sich damit Platz 1 weltweit gesichert. Hier betrug das Geldvermögen (Netto pro Kopf) stolze 209.524€ und das der Schweiz ganze 195.388€. Deutschland lag damals schon auf Platz 18 mit einem Vermögen von 57.097€. Leider nur etwa 1/4 von dem, was Platz 1 und 2 zu bieten haben.

Finanzdenken Nettogeldvermögen 2019

Aktuelles Ranking aus dem Report 2021

Interessant ist in diesem Jahr, dass die privaten Geldvermögen in den Schwellenländern (13,9%) schneller angestiegen sind, als in den Industrieländern (10,4%). Auch die Prognosen für das Jahr 2021 sind positiv. Nach aktuellen Schätzungen dürfte das globale Brutto-Geldvermögen weiter wachsen und das mit starken 7%.

Deutschland bleibt weiterhin „nur“ auf Platz 18.

Das Geldvermögen (Netto pro Kopf) in Deutschland ist von 2019 auf 2020 um ganze 4.663€ angestiegen. Während es in 2019 noch 57.097€ waren, erreichte das Vermögen im Jahr 2020 einen Wert von 61.760€. Grundsätzlich eine super Entwicklung bei diesem schwierigen Jahr.

Richtet man den Blick auf die Top 3, so ergibt sich allerdings folgendes Ranking:

  1. USA mit einer Steigerung von 8.945€ (209.524€ auf 218.469€)
  2. Schweiz mit einer Steigerung von 16.664€ (195.388€ auf 212.052€)
  3. Dänemark hat sich von Platz 8 auf Platz 3 vorgekämpft und verzeichnete eine Steigerung von 47.570€ (101.671€ auf 149.241€)
Finanzdenken Global Wealth 2021

Reiches Deutschland? Nicht die Bürger… Deutschland bleibt „nur“ auf Platz 18.

Betrachten wir unser „armes und überschuldetes Italien“, welches von der EU finanzielle Hilfe benötigte, so lagen die Italiener 1 Platz vor Deutschland. Das bedeutet, dass die Italiener pro Kopf mehr Vermögen haben als die Deutschen Bürger.

Auch im Vergleich mit unseren direkten Nachbarn aus den Niederlanden, sieht Deutschland ganz schön „arm“ aus. Im Jahr 2020 lag das Nettogeldvermögen pro Kopf bei den Niederländern bei stolzen 128.557€ und beträgt damit etwa das doppelt so viel, wie das Vermögen der deutschen Bürger. Österreich, Frankreich, Belgien oder auch UK liegen alle vor Deutschland. Besonders hervorzuheben ist Dänemark, welche von 2019 zu 2020 ein enormes Wachstum hingelegt haben. Auch Schweden liegt in den Top 5 weltweit. Eventuell können wir doch das ein oder andere von den skandinavischen Ländern in Sachen „Geldumgang“ lernen, auch wenn das manche Politiker verneint haben.

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Fazit

Zusammenfassend…

… kann man sagen, dass dieses Ranking immer wieder aufzeigt, wie es wirklich um das Geldvermögen steht. Deutschland gilt als reiches Land, aber bei den Bürgern kommt nicht viel von diesem Reichtum an. Das liegt vor allem an der überdurchschnittlich hohen Belastung des Bruttolohns mit Steuern und Sozialbeiträgen. Denn hier ist Deutschland innerhalb der OECD Weltmeister. Leider ein sehr schlechter Titel, um Weltmeister zu sein. Kein Wunder, dass die Deutschen es nicht schaffen, nachhaltigen Vermögensaufbau zu betreiben, wenn 38,9% des Gehaltes gar nicht erst auf dem Konto ankommen. Der OECD-Durchschnitt liegt hier übrigens bei 24,9%. Das reiche und wohlhabende Deutschland schafft es im Vergleich zu anderen Ländern nicht, auch seine Bürger am Wohlstand teilhaben zu lassen.

Ich hoffe, es wird sich mit der neuen Regierung einiges ändern. Vor allem der Vermögensaufbau muss gefördert werden. Z.B. Freibeträge rauf und Steuerfreiheit bei einer gewissen Haltedauer bei Aktien. Wenig Aufwand und dennoch sehr viel Wirkung. Mit der FDP an Bord, bin ich tatsächlich positiv gestimmt, auch wenn es harte Verhandlungen werden.

Ich wünsche einen produktiven Tag & Cheerio,

Alex

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