Weltweites Geldvermögen

Deutschland ist seit über 4 Jahren auf Platz 18 weltweit

Oh Du reiches Deutschland mit Deinen reichen Deutschen! Stimmt das denn überhaupt? Ja und nein. Während es dem Deutschen Staat tatsächlich finanziell sehr gut geht, kriegen die Bürger von diesem Reichtum nicht so viel ab. Oder anders gesagt: Die Bürger hätten sehr viel mehr Vermögen, wenn der deutsche Staat nicht Vize-Weltmeister bei seinen Steuern und Abgaben wäre. Belgien hat Deutschland wieder überholt und ist Spitzenreiter. „Nur in einem Industrieland müssen Erwerbstätige mehr von ihrem Einkommen abgeben als in Deutschland, zeigt ein OECD-Ranking“ schreibt das Handelsblatt.

Die Allianz veröffentlicht jährlich den Global Wealth Report und ganz neu ist der Report 2022 erschienen, welcher das Jahr 2021 beleuchtet. Unter Anderem aufgrund der hohen Steuern und Abgaben, hat es Deutschland bzw. die Deutschen wieder nur auf Platz 18 weltweit geschafft. Das Jahr 2022 wird in dem Bericht eher negativ dargestellt und auch die Zukunftsprognosen sind nicht sehr rosig:

„Das Jahr 2022 markiert einen Wendepunkt. Der Krieg in der Ukraine hat die Erholung nach Covid-19 abgewürgt und die Welt auf den Kopf gestellt: Die Inflation grassiert, Energie und Nahrungsmittel sind knapp, und die Straffung der Geldpolitik setzt die Volkswirtschaften und Märkte unter Druck. Das Vermögen der privaten Haushalte wird den Druck spüren. Das globale Finanzvermögen wird bis 2022 um mehr als 2 % sinken, was die erste bedeutende Vernichtung von Finanzvermögen seit der globalen Finanzkrise von 2008 darstellt. Real werden die Haushalte ein Zehntel ihres Vermögens verlieren. Doch im Gegensatz zur globalen Finanzkrise, auf die eine relativ rasche Trendwende folgte, sind diesmal auch die mittelfristigen Aussichten eher düster: Bis 2025 wird ein durchschnittliches nominales Wachstum des Geldvermögens erwartet von 4,6 %, verglichen mit 10,4 % in den letzen drei Jahren.“ 




Italien vor Deutschland

Zum wiederholten Male auf Platz 18

Den Global Wealth Report für das Jahr 2020 habe ich bereits hier thematisiert und alles zum Jahr 2021, kannst Du hier nachlesen. In beiden Jahren hat Deutschland ebenfalls nur Platz 18 belegt. Was in den vergangenen Jahren und auch in diesem Jahr wieder für ein Schmunzeln bei mir gesorgt hat, ist die Platzierung von Italien. Denn die Italiener haben durchschnittlich ein höheres Geldvermögen als die Deutschen. Dabei wird in unseren teuer finanzierten öffentlichen rechtlichen Medien und seinen gut bezahlten Mitarbeitern (übrigens auch mit unseren Steuergeldern) doch oftmals davon berichtet, dass Griechenland, Italien und Spanien so hoch verschuldet seien.

Wird hier nur auf die Staatsverschuldung in Relation zum BIP geschaut, stimmt es auch laut Statista. Hier liegt beispielsweise Italien mit 150,2% deutlich vor Deutschland mit 67,2% und ist beinahe 3 mal so hoch verschuldet. Dennoch haben die Italiener seit Jahren ein höheres Geldvermögen als die Deutschen. Hier ist es also genau andersherum als in Deutschland: Staat arm, Bürger reich. Es ist etwas spitz formuliert, aber es soll die verschiedenen Systeme und deren Auswirkungen verdeutlichen.

Finanzdenken Statista Verschuldung BIP

Das Ranking

Wie hoch ist denn nun das Geldvermögen der Deutschen?

Jeder Deutsche hatte im Jahr 2021 durchschnittlich ein Vermögen von 69.290€. Die Italiener kamen durchschnittlich auf ein Vermögen von 71.820€. Nur ein kleiner Unterschied, doch betrachtet man die finanzielle Gesundheit beider Staate, wirkt der kleine Unterschied in meinen Augen riesig. Betrachtet wird bei der Studie das durchschnittliche Nettogeldvermögen pro Kopf. Ich bin eigentlich kein Freund von Durchschnittswerten, sondern betrachte lieber den Medianwert. Leider gibt die Studie hierfür keine Daten her. Aber der Durchschnitt ist immer noch besser als gar keine Daten, sodass ich diese Studie jedes Jahr aufs Neue sehr interessant finde.

Die Entwicklung des deutschen Vermögens

  • 2018: 52.390€
  • 2019: 57.097€
  • 2020: 61.760€
  • 2021: 69.290€
Finanzdenken Geldvermögen Ranking 2022

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Platz 8: Niederlande

Die Niederländer haben doppelt so viel Geld als die Deutschen

Seit Jahren haben die Niederländer ein deutlich höheres Geldvermögen als die Deutschen. Es ist nahezu doppelt so hoch. Woran liegt das? Wenn wir auf die Verschuldung schauen, dann liegen die Niederlande sogar noch unter Deutschland mit souveränen 50,9%. Im Vergleich zu Deutschland mit 67,2% allerdings kein all zu großer Unterschied und beide Länder befinden sich noch deutlich unter dem Durchschnitt der EU-Zone mit 94,2%.

Immer wieder das Dilemma mit dem deutschen Rentensystem

Ein großer Unterschied liegt beispielsweise in dem Rentensystem. Das Deutsche Rentensystem belegt im Global Pension Index beispielsweise nur Platz 17, während die Niederlande den 2. Platz belegen. Meine Kritik an das Deutsche Rentensystem und der fehlenden Zukunftsfähigkeit habe ich bereits hier ausführlich beschrieben. Die OECD empfiehlt in einer Studie, dass eine ausgewogene Mischung aus Ansparverfahren (kapitalgedeckte Altersvorsorge) und einem Umlageverfahren existiert. Hier sind die Systeme in Deutschland und den Niederlanden sehr konträr. Während in Deutschland 75% aus dem Umlageverfahren und einer Steuerfinanzierung kommen, sind es in den Niederlanden lediglich 30%.

Finanzdenken Rentensystem EU Vergleich

Die Niederländer haben ein besseres Finanzdenken

Die Niederländer investieren mehr in Aktien und haben eine Aktionärsquote von sagenhaften 30%. In Deutschland liegt die Quote hingegen nur bei etwa 7% laut Finanzen.net. Jeder, der diese Beiträge hier liest will sein Finanzdenken verbessern und finanziell unabhängiger werden. Ein ideales Instrument hierfür sind Aktien und anscheinend hat das der Großteil der Menschheit verstanden, nur die Deutschen tun sich hier wirklich schwer.

Ein weiterer Grund für das höhere Vermögen ist die Wohneigentumsquote. Während in Deutschland 49,5% Eigentum besitzen, sind es in den Niederlanden stolze 70,1% (Quelle Statista). Auch unsere armen Nachbarländer Spanien und Italien liegen mit 75,8% und 73,7% deutlich vor uns. Aufgrund von Eigentum entsteht ein Zwangssparen und da ein realer Gegenwert existiert, steigt hiermit auch das eigene Vermögen. Andere haben nicht diese Verpflichtung zum Sparen oder „investieren“ das Geld nicht konsequent und regelmäßig.

Finanzdenken Eigentumsquote EU




Fazit

Zusammenfassend…

… kann man sagen, dass es den Deutschen grundsätzlich an einem Finanzdenken fehlt. In diesem Beitrag habe ich viele Statistiken und ältere Beiträge verlinkt, welche mich immer wieder zu diesem Fazit führen. Dabei muss das Rad ja nicht neu erfunden werden. Einfach rational und mit gesundem Menschenverstand auf die eigenen Missstände schauen und mal nach rechts und links gucken. Ich persönlich finde, dass die Deutschen (allen voran Politiker und Medien) den Fokus auf die völlig falschen Sachen setzen. Anstatt sich hier mit dem richtigen Gendern, dem auf die Straße kleben sowie dem Land Katar mit seiner WM (und und und) zu beschäftigen, sollte auch mal auf die Wirtschaft und dem Wohlbefinden der Deutschen geschaut werden. Und zum Wohlbefinden trägt die finanzielle Situation eines jeden Einzelnen zum Großteil bei.

In vielen Ländern rund um Vietnam und Indonesien wächst die Bevölkerungsanzahl rasant an und hier sind die Themen „wirtschaftliches Wachstum“ und „Wohlstand“ ganz oben auf der Tagesordnung. Mich würde es nicht wundern, wenn die steigende Tendenz der Auswanderungen weiter zunimmt und sich neben den Unternehmen auch viele Privatpersonen im Ausland niederlassen.

In diesem Kontext noch mal der Hinweis auf den neuen DEAL-Preis meines Optionshandel Lernkurses. Den Optionshandel kann man von überall auf der Welt betreiben und benötigt lediglich eine Internetverbindung. Andere machen Dropshipping, Reselling oder das T-Shirt-Business. Optionshandel wäre mein Favorit, allerdings benötigt man auch hier ein gewisses Kapital, um tatsächlich vom Cashflow leben zu können. In Kombination mit der Dividendenstrategie bin ich hier aber sehr zuversichtlich gestimmt für die Zukunft :-)!

Ich wünsche Dir einen inspirierenden Tag!

Cheerio,

Alex

Apropos Auswandern…

 

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