Aktien auf Kredit? 15.000€ Kredit für Optionshandel (Entwicklung nach 1 Jahr)
Intro
Ein Kredit, um Aktien auf Kredit zu kaufen. Sollte man das tun?
Am 29.11.2020 habe ich den Beitrag „Aktien auf Kredit? Mein 15.000€ Kredit für den Optionshandel“ veröffentlicht. Dort habe ich meine Gedanken und meine Annahmen geschildert, wieso ich über einen Kredit nachgedacht und letztlich auch einen beantragt habe. Am 09.05.2021 und etwa 6 Monate später habe ich über die Entwicklung des Kredites geschrieben. In diesem November ist es genau ein Jahr her, dass ich den Kredit aufgenommen und für den Optionshandel benutzt habe. Du weißt gar nicht, was der Optionshandel ist? Schau mal unter dem Menüpunkt „Optionshandel lernen“ und erfahre alles über meine größte Nebeneinkommensquelle!
Da es allerdings enorm wichtig ist, noch mal zur Erinnerung: Kredite sind mit viel Risiko verbunden! Daher empfehle ich auch keinem, ebenfalls Aktien auf Kredit zu kaufen oder meine konkrete Vorgehensweise nachzumachen! Ein Kredit für Konsum sollte generell tabu sein! Kredite für den Erwerb von Vermögenswerten oder Investitionen (wie dem Aufbau einer eigenen Firma oder Erwerb von Immobilien) sollten wohl überlegt sein!
Hohes Interesse zum Thema „Aktien auf Kredit“
Mein ursprünglicher Plan war es, nicht weiter über diesen Kredit zu sprechen. Hier ist die Gefahr zu groß, dass es Nachahmer gibt, ohne sich wirklich über die Konsequenzen im Klaren zu sein. Allerdings erreichen mich immer mal wieder Nachfragen auf Instagram/finanzdenken bezüglich der Entwicklung des Kredites. Zudem kenne ich keinen weiteren Blogger bzw. Investor, der öffentlich über die Nutzung eines Kredites für den Optionshandel berichtet. Daher habe ich mich dazu entschlossen, regelmäßig über die Entwicklung des Kredites zu berichten – transparent und ehrlich. Ich persönlich habe mir sehr viele Gedanken hierzu gemacht und bin zum Entschluss gekommen, dass ich es auf jeden Fall probieren sollte. Wenn etwas schief läuft oder ich irgendwas nicht mit eingeplant habe, werde ich darüber zukünftig berichten. Sollten meine Annahmen alle in etwa richtig gewesen sein, werde ich auch darüber berichten. Aber wie lief es denn jetzt nach einem Jahr?
Kredit
Die damaligen Konditionen meines aufgenommenen Kredites
Mitte November 2020 wurde mir mein Kredit bei der comdirect bewilligt und auch kurzerhand überwiesen. Ich habe den Kredit bei der comdirect gewählt, da ich dort mein Girokonto und eines meiner privaten Depots habe und mit dem Service und der Abwicklung bisher sehr zufrieden bin. Das Geld habe ich dann vollständig am 23.11.2020 auf mein Konto bei ESTABLY überwiesen. Der Kredit ist nicht zweckgebunden und daher zur freien Verwendung. Aufgrund dessen sind die Konditionen nicht sonderlich super, aber dennoch akzeptabel:
Kreditsumme: 15.000€
Laufzeit: 60 Monate
Eff. Jahreszins: 2,99%
Kreditsumme inkl. Zinsen: 16.149,74€
Daraus ergibt sich eine Monatsrate von 269,20€
Aktuell ausstehender Betrag (Stand November 2021): 13.203,33€
Bereits geleistete Zahlungen: 2.946,41€
Annahme
Meine Annahme? Mit „Other Peoples Money“ das eigene Vermögen zu vergrößern!
Welche grundsätzliche Annahme hatte und habe ich mit dem Kredit? Wie bereits im letzten Beitrag (Entwicklung nach 6 Monaten) geschildert, ist es mein Ziel, mit dem Geld anderer Menschen (OPM = Other Peoples Money) mein eigenes Vermögen zu vergrößern. Genau so wird es seit Jahrzehnten von vielen Immobilieninvestoren durchgeführt und genau so möchte auch ich mein Eigenkapital hebeln.
Aber ab wann lohnt sich diese Vorgehensweise?
Meine Prämisse hierfür ist also, dass ich mithilfe des Kredites mehr Gewinn machen würde, als wenn ich diesen nicht genommen hätte (konkret: Mehr Gewinn als zu zahlende Zinsen). Wäre dies der Fall, hätte sich der Kredit gelohnt und ich hätte Gewinn gemacht. Meine zweite Annahme war, dass ich auf jeden Fall mehr Gewinn machen würde und neben den zurückzuzahlenden Zinsen auch noch einen ordentlichen Teil der eigentlichen Darlehenssumme als realen Gewinn erwirtschaften würde. Die zweite Annahme beruht auf meinen bisher gemachten Erfahrungen. Kurzum: ich mache mithilfe des Kredites so viel Gewinn, dass ich hiervon die Zinsen und einen größeren Teil des Darlehens zurückzahlen kann.
Mit 15.000€ Kapital ein Jahresgewinn von 2.500€ netto.
Da ich mich schon seit langem mit dem Thema Optionshandel beschäftige, konnte ich meine Vorgehensweisen über Jahre hinweg testen und letztlich auch in der Realität konkret umsetzen. Mit einer kleineren anfänglichen Startsumme habe ich das Konto im Laufe der Zeit auf 15.000€ hoch „getradet“. Unter der Berücksichtigung von Steuern, einem großen Risikopuffer und dem stetig wachsendem/schwankenden Kapital, habe ich also mit ca. 15.000€ im Jahr 2020 einen Jahresgewinn von ca. 2.500€ erzielt. Dann müsste ich ja mit einem Kapital von 30.000€ auch mindestens das doppelte an Jahresgewinn erzielen oder?
Doppeltes Kapital = Doppelter Gewinn? Nein, denn beim Optionshandel entstehen ganz neue Möglichkeiten!
Wenn man es simpel betrachtet, müsste ich mit dem doppelten an Kapital auch das doppelte an Gewinn erwirtschaften. Doch beim Optionshandel spielen mir zwei bedeutende Faktoren in die Karten. Zum einen werden die Steuern meiner Gewinne nicht sofort an den Fiskus abgeführt, da es sich um einen ausländischen Broker handelt. Ich kann also viele weitere Monate mit dem Gewinn weiterarbeiten, bis ich ihn letztlich bei der Steuer erklären muss (= Zinseszins). Weitere Infos hierzu in meiner kostenfreien Beitragsserie: Die Wahl des Brokers (Teil 5). Zum anderen ermöglicht mit ein höheres Kapital ganz neue Möglichkeiten bei der Auswahl meiner Basiswerte. Mit 30.000€ kann ich auf einmal auch Puts auf eine Apple, Microsoft oder Salesforce verkaufen, ohne große finanzielle Risiken eingehen zu müssen. Umso größer die Aktienauswahl, desto eher kann ich mir die Optionen mit dem besten Chancen-/Risikoprofil heraussuchen. Diese zwei Faktoren haben mir einen zusätzliches Plus an Einnahmen beschert.
Wie sehen denn nun endlich die Einnahmen mithilfe des Kredites aus?
Realität
1 Jahr Optionshandel mit einem 15.000€ Kredit – Zwischenfazit
Zur besseren Veranschaulichung und dem Nachhalten meiner eigenen Ergebnisse, habe ich eine Excel-Tabelle erstellt. Die angestellten Rechnungen sind simpel, sollten aber in etwa der Realität entsprechen. In der Tabelle ziehe ich meinen tatsächlich realisierten Gewinn/Verluste (inkl. Gebühren und Steuern) aus dem Optionshandel von der Tilgungsrate des Kredites ab und sehe letztlich, ob ich sich meine Annahmen bestätigt haben.
Erläuterungen zur Tabelle
Spalte A, B und C sind selbsterklärend.
Spalte D: Gewinne (inkl. Gebühren, exkl. Steuern), welche ich regelmäßig in meinen Einnahmereporten oder auf Instagram veröffentliche.
Spalte E: Gewinn geteilt durch 2. Da ich bereits 15.000€ hatte und nur den Gewinn des 15.000€ Kredites ermitteln möchte.
Spalte F: Abzug der Steuer von pauschal 30% (vereinfachte Rechnung und kleiner Puffer).
Spalte H: Monatlich akkumulierte Zwischensumme.
Ergebnis
Deutlich besser als erwartet – der Kredit trägt sich immer noch von ganz alleine!
Betrachtet man den Monat 12 und die Zwischensumme der Spalte H, wird klar ersichtlich, dass sich der Kredit von ganz alleine trägt. Theoretisch. Denn es muss dabei gesagt werden, dass ich die monatlichen Raten für den Kredit von meinem Girokonto bezahle. Ich lasse mir also nicht die monatliche Rate von 269,20€ von meinem Optionsdepot auszahlen. Würde ich dies tun, so würde mein dortiges Kapital natürlich geringer sein und dementsprechend auch der realisierte Gewinn. Dennoch ist auch nach einem Jahr die Tendenz klar ersichtlich:
Die Zinsen lassen sich problemlos durch die erzielten Gewinne bezahlen. Auch ein großer Teil des eigentlichen Darlehens lässt sich problemlos durch die erzielten Gewinne bezahlen. Meine Annahmen sind auch nach einem Jahr goldrichtig gewesen.
Kostenloser Kredit und ein zusätzliches Plus von 760€!
Dank des Kredites konnte ich nach einem Jahr sehr gute Gewinne durch den Optionshandel erzielen. Die Ergebnisse sind so gut, dass ich damit nicht nur die mtl. Zinsen, sondern auch die gesamte mtl. Tilgungsrate aus den Gewinnen bezahlen kann. Der Kredit kostete mich also bis jetzt keinen einzigen Cent. Anders ausgedrückt: Das Geld der Bank wurde mir bis jetzt „geschenkt“. Und zusätzlich konnte ich noch einen Nettogewinn von 760€ erzielen.
Die tatsächlichen Zahlen
Bis jetzt habe ich einen tatsächlichen Nettogewinn (abzgl. Steuer von 30%) von 3.990,28€ mithilfe des Kredites erzielt.
Bis jetzt habe ich hingegen nur eine Tilgung von 3.230,40€ für den Kredit bezahlen müssen.
Die Differenz hieraus ergibt die zusätzlichen 760€.
Optionsdepot
Ein Blick in das Optionsdepot
Bilder sagen mehr als tausend Worte. Wie hat sich das Optionsdepot nun entwickelt?
(Out)Performance 1 Jahr: 32,76%
Lasse ich mir die Performance für ein Jahr anzeigen, so habe ich bis heute eine Rendite von 32,76% erwirtschaftet (grüne Linie).
3,5% mehr Rendite als der S&P 500 Index
Ich konnte also im direkten Vergleich den S&P 500 Index (blaue Linie) mit einer Rendite von 29,30% um 3,46% schlagen und outperformen.
10% mehr Rendite als der DAX 40 Index
Leider kann ich mir bei ESTABLY nicht den Chart des DAX anzeigen lassen. Laut Finanzen.net hat der DAX 40 jedoch im 1-Jahres-Rückblick eine Rendite von 23,3% erwirtschaftet. Somit habe ich auch den DAX um knapp 10% geschlagen. Alles in allem zeigt mir dieser Vergleich, dass ich bis jetzt vieles Richtig gemacht habe und mir meine „Mühen“ auch entlohnt werden. Mühen in Anführungszeichen, da ich gerne täglich in mein Optionsdepot reinschaue und gute Trades heraussuche. Ein Hobby, dass sich bezahlt macht ;-).
Interesse am Optionshandel?
Optionshandel verstehen & umsetzen können = Cashflow!
Der Optionshandel wird als „Königsdisziplin“ an den Finanzmärkten bezeichnet. Viele Informationen habe ich bereits für Dich in meiner kostenfreien Beitragsserie zusammengefasst. Dort erfährst Du zudem, wie Du von Anfang an günstigere Konditionen beim Optionshandel erhältst.
Möchtest Du allerdings eine Abkürzung nehmen und sofort handlungssicher durchstarten, habe ich ein neues Angebot für Dich: Meinen Lernkurs „Einführung in den Optionshandel“. Kein überteuertes Coaching, sondern kompaktes Wissen, um direkt handlungssicher ins TUN zu kommen. Dieser Kurs zeigt Dir, wie Du mit einfachen und dennoch effektiven Strategien einen ortsunabhängigen und nachhaltigen Cashflow generieren kannst – und das zu jeder Marktphase. Du lernst die Grundelemente des Optionshandels und explizit die Strategie der Stillhaltergeschäfte. Anhand von Richtlinien und Richtwerten wird Dir eine genaue Vorgehensweise erklärt, welche Du nach Deinem eigenen Risikomanagement anpassen kannst. Neben Bildern aus der Praxis, zeige ich Dir anhand von drei Live-Videos, wie mögliche Optionsgeschäfte durchgeführt werden können. Am Ende dieses Kurses weißt Du, wie Du anfängst, worauf Du achten musst, welche Fallstricke es gibt und wie Du bereits nach wenigen Tagen Deine ersten Einnahmen erzielen kannst.
Fazit
Zusammenfassend…
… kann man sagen, dass meine anfänglichen Annahmen viel zu konservativ waren. Es hätte ausgereicht, wenn ich lediglich die Zinsen mit meinen Gewinnen aus dem Optionshandel hätte decken können. Aber zusätzlich kann ich aus den Gewinnen die gesamte monatliche Rate begleichen und habe darüberhinaus nach einem Jahr noch ein Plus von 760€ erzielt.
Abgerechnet wird bekanntlich zum Schluss und daher bleibt es weiterhin spannend, ob die Entwicklung weiterhin so positiv bleibt oder ob die Gewinne auch wieder verringert werden.
Abschließend noch mal mein dringender Hinweis, dass die Aufnahme eines Kredites immer mit Risiken verbunden ist. Ich habe über viele Jahre hinweg das Investieren gelernt sowie den Optionshandel gelernt und mit eine ausreichende Notreserve sowie ein größeres Aktiendepot aufgebaut. Ohne dieses Wissen und dem finanziellen Rückhalt, hätte ich den Kredit nie aufgenommen.
Wie steht’s Du zu dem Thema „Aktien auf Kredit“?
Ich wünsche Dir einen kreativen Tag & Cheerio,
Alex
Disclaimer
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