Nachwuchs ist da

Aber wie funktioniert der Vermögensaufbau für Kinder?

Es ist magisch und wirklich ein Wunder der Natur. Im Mai 2024 kam unser erstes Kind zur Welt und wir sind noch vollkommen in der Findungsphase, sofern diese überhaupt mal aufhört. Aber heute geht es um den Vermögensaufbau für Kinder. Um ins Thema einzusteigen: Eine meiner ersten Amtshandlungen als frisch gewordenen Vater war die Eröffnung eines Junior Depots. Was die Mehrheit meiner Leser und auch ich bereits seit einigen Jahren selber erfolgreich praktizieren, möchte ich natürlich auch für mein Kind. Denn was ist laut Einstein das achte Weltwunder? Der Zinseszins! Und als Neugeborenes Kind hat man verdammt viel Zeit, um sein Geld für sich arbeiten zu lassen. Hierneben spielen steuerliche Vorteile eine Rolle und auch meine Strategie für ein ausgeprägtes Finanzdenken meines Kindes.

Junior Depot

Welches Junior Depot ist das Richtige?

Mit 18 Jahren sind wir in Deutschland voll geschäftsfähig und können überall ein Depot eröffnen. Ein Baby bzw. Kind ist gar nicht oder nur beschränkt geschäftsfähig und daher bedarf es hier auch stärkere Regulation. Aus diesem Grund bieten nur wenige Banken ein Depot für Kinder an. Ich habe mich intensiv mit dem Thema beschäftigt und stelle euch die – in meinen Augen – drei besten Junior Depot Anbieter vor:

Comdirect Consorsbank ING
Depotgebühren 0€ 0€ 0€
Anzahl ETF-Sparpläne 2.000 1.789 2.531
Anzahl kostenloser ETF-Sparpläne 200 480 alle
Kosten ETF-Sparplan 1,5% 1,5% 0€
Kosten Aktien-Sparplan 1,5% 1,5% 1,75%
Kosten Einmalorder 4,90€ + 0,25% (Mind. 9,90€) 4,95€ + 0,25% (Mind. 9,95€) 4,90€ + 0,25%
Mindestsparrate 1€ 10€ 1€
Aktueller Bonus Sachprämie (Wert: ca. 40€) -/- -/-

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comdirect

Ich bleibe bei meiner Hausbank: comdirect

Welches Depot für euch bzw. euer Kind das Richtige ist, kommt „drauf an“. Das wichtigste Kriterium ist in meinen Augen die Höhe der Investitionssumme. Wir werden anfangs eine Einmalinvestition von 1.000€ tätigen und anschließend monatliche ETF-Sparpläne von 30€ laufen lassen. So ist zumindest der aktuelle Plan. Das wären dann bei der comdirect einmalige Gebühren von 9,90€ und dann fortlaufend monatlich 1,5% von 30€ = 0,45€. Im Jahr wären das dann laufend 12 x 0,45€ = 5,40€ an Gebühren. Damit kann ich persönlich sehr gut leben. Zukünftig sollen ggf. noch Aktien-Sparpläne hinzukommen, aber hierzu später mehr, wenn ich über die Strategie spreche.

Wenn jemand nur große Einmalzahlungen macht, für den könnte die ING die bessere Wahl sein, sofern man nur auf die Kosten schaut. Auch die kostenfreien ETF-Sparpläne sind dort ein großer Pluspunkt. Wenn jedoch Aktien-Sparpläne hinzukommen, sind diese mit 1,75% teurer als bei den Mitbewerbern.

Das zweitwichtigste Kriterium ist der Wohlfühlfaktor. Ich bin seit über 10 Jahren bei der comdirect und habe dort meine Hauptkonten. Wenn ich Fragen habe, finde ich den Kundensupport bisher ganz gut. Das Interface (Benutzeroberfläche) ist sowohl am Dekstop als auch am Handy übersichtlich und bietet alle Funktionen, die ich benötige. Zudem läuft dort unser Gemeinschaftskonto, von welchem bald das Geld überwiesen werden soll. Ein großer Pluspunkt ist hier ebenfalls, dass der Eröffnungsprozess wirklich einfach war, da wir bereits verifizierte Kunden sind.

Das dritte Kriterium war für uns tatsächlich das aktuelle Angebot mit der Prämie. Wir haben das Holzspielzeug ausgewählt, welches einen Gegenwert von 40€ hat. Diese 40€ muss man ebenfalls mit in die Kostenrechnung einbeziehen und die ersten Jahre sind damit bei der comdirect ebenfalls „kostenfrei“.

Strategie

Welche ETFs werde ich besparen?

Wir haben uns natürlich schon viele Gedanken gemacht, wie wir unserem Kind ein Finanzdenken vermitteln wollen. Und wie könnten wir das besser machen, als mit der gleichen Strategie, die wir selber schon seit Jahren verfolgen – die Dividendenstrategie! Die regelmäßigen Ausschüttungen aufs Konto sind einfach motivierend und genau das wollen wir nutzen, um unseren Kind einen Anreiz zum Investieren zu geben. Das Ziel soll es ja nicht sein, dass wir dem Kind ein solides Vermögen aufbauen, bis es 18 ist und dann wird alles für Konsum verprasst. Im Idealfall versteht unser Kind, dass die Goldene Ganz niemals komplett geschlachtet werden darf. So welche ETFs eignen sich nun dafür?

  1. Vanguard FTSE All-World UCITS ETF Distributing (A1JX52)

  2. Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF Distributing (A1T8FV)

  3. iShares Nasdaq 100 UCITS ETF (DE) (A0F5UF)

Die ganze Welt, ein breiter Dividenden-ETF und ein Wachstums-ETF

Grundsätzlich hätte auch der Vanguard FTSE All-World alleine ausgereicht, so wie ich es hier stetig schreibe. Allerdings gehen wir davon aus, dass die Technologie Unternehmen aus den USA auch zukünftig noch überproportional Rendite bringen werden. Zudem bringt ein Dividenden-ETF höhere Ausschüttungen als der normale All-World. Der All-World ETF ist dafür da, um das Depot stabil zu halten. Wir werden alle drei ETFs gleich gewichten.

Wir erhoffen uns hierbei 2 Vorteile: Zum einen eine kleine Streuung der Ausschüttungen über verschiedene Monate hinweg sowie mehrere Ausschüttungen im Jahr. Das soll einfach die Motivation erhöhen. Zum Anderen können wir anhand der drei ETFs nach einigen Jahren sehen, welche Investition eine gute Idee war und welche nicht. Unser Kind kann dann nach 18 Jahren selber entscheiden, wie viel Risiko und welche Strategie weiter verfolgt werden soll. Diese Vorgehensweise macht es und einfacher, ein möglichst breites Finanzdenken zu vermitteln.

Taschengeld-Trick und Steuerersparnis

Irgendwann kommt der Zeitpunkt, da möchten wir unserem Kind eine Art Taschengeld bezahlen. Unser Ziel ist es, dass dieses Taschengeld natürlich in Form von Dividenden auf seinem Konto landen. So steigt hoffentlich automatisch sein Interesse an der Börse und wir müssen ihn nicht zwanghaft motivieren, auch mal ans Sparen bzw. Investieren zu denken. Generell soll hierdurch das Interesse an der Börse geweckt werden und es kommen irgendwann Einzelaktien mit ins Depot. Immer wenn wir dann beispielsweise einen Disney Film im Kino schauen oder bei McDonalds sind, kann hier mit den erhaltenen Dividenden dieser Unternehmen bezahlt werden.

Beim Junior-Depot bleibt generell die Überlegung, ob das Depot auf den Namen des Kunden laufen soll oder man alles lieber über sein eigenes Depot macht. Der Vorteil an der ersten Variante ist, dass neben den 1.000€ Freibetrag auch noch der Grundfreibetrag in Höhe von 11.604€ eine Rolle spielt. Mithilfe der Nichtveranlagungsbescheinigung kann dem Finanzamt angezeigt werden, dass die Einkünfte des Kindes unter dem jährlichen Grundfreibetrag liegen und bis dahin müssen Steuerpflichtige überhaupt keine Steuern zahlen. Sollten die Dividenden also relativ schnell über 1.000€ ansteigen, dann ist dies ein riesiger Steuervorteil. Der Nachteil ist hingegen, dass das Kind mit 18 Jahren frei über das Depot verfügen kann. Das heißt, hiervon kann der Führerschein und ein Auto bezahlt werden. Oder aber ganz viel Blödsinn. Oder aber kaum etwas, sodass noch viel von der goldenen Ganz übrig bleibt.

Fazit

Zusammenfassend…

… kann man sagen, dass sich der Zinseszins hier wirklich voll entfalten kann. Selbst mit nur 1.000€ am Anfang und fortlaufenden 30€ mtl. kommen nach 18 Jahren gute 15.000€ zusammen. Und wenn Geldgeschenke kommen, werden diese ebenfalls investiert. Die Dividenden können ebenfalls bis zu einem gewissen Alter reinvestiert werden, sodass die 15.000€ schnell auf 20.000€ ansteigen können.

Das A und O ist hierbei allerdings, dass dem Kind ein Finanzdenken vermittelt wird. Und auf diese Art uns Weise haben wir ein gutes Gefühl, dass wird es hinbekommen.

Wie sieht eure Vorgehensweise aus? Junior Depot oder lieber ins eigene Depot? Thesaurierend oder ausschüttend?

Bleib gesund und munter! Cheerio,

Alex

Bis zum 16.07.24 Depot eröffnen und Geschenk fürs Kind erhalten

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Meine Broker

Win / Win für uns beide

Insgesamt habe ich 5 verschiedene Depots und picke mir bei jedem einzelnen Anbieter das Beste heraus. Zudem kann ich so meine Anlagen bzw. Strategien besser voneinander trennen. Ich nutze die folgenden Broker mindestens seit 4 Jahren selber und bin sehr zufrieden. Bei allen mit * markierten Links, handelt es sich um Affiliate- bzw. Referral-Links. D.h. ich erhalte eine kleine Provision vom Anbieter und Du einen Bonus, welchen ich immer dabei schreibe. Kosten für Dich entstehen nie!

ESTABLY

Finanzdenken Estably Logo

Bei ESTABLY bin ich seit 2019 Kunde und betreibe hier überwiegend den Optionshandel. Als Reseller von Interactive Brokers kann hierüber auch direkt an ausländischen Börsen wie der NYSE gehandelt werden. Im Gegensatz zu deutschen Brokern kann ich also auch CEFs (Closed-End-Funds), Preferred Shares oder eine Vielzahl von Anleihen kaufen, was ich auch regelmäßig mache. Alle Orders für deutsche Werte kosten 2€ und für US Werte 3,50$. Alle Finanzdenker erhalten hierauf allerdings einen Bonus und zahlen nur 1,80€ anstatt 2,00€ und nur 3,00$ anstatt 3,50$. Was Du hierfür tun musst:

  1. Gehe auf die Startseite von ESTABLY www.estably.com/broker und eröffne ein Depot.
  2. Bei der Depoteröffnung im Feld für Gutscheincodes den Code „Finanzdenken“ eingeben.
  3. Mindestens 5.000€ als Startkapital einzahlen.

Trade Republic

Finanzdenken Trade Republic Werbefoto

Bei Trade Republic bin ich seit 2019 Kunde und hier laufen meine Aktiensparpläne. Das Depot und sowie unbegrenzte Sparpläne können hier kostenfrei genutzt werden. Die Ordergebühren für Einzelkäufe und -verkäufe betragen 1€. Aktueller Bonus sind die 3,5% Zinsen auf das Verrechnungskonto.

Es sind immer wechselnde Angebote für Neukunden: Über meinen Link sind es Guthaben oder eine Gratisaktie

Scalable

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Bei Scalable bin ich ebenfalls seit 2019 Kunde und hier läuft mein einziger ETF-Sparplan auf den Vanguard All-World. Das Depot und der Sparplan sind kostenfrei, sodass mir hier keinerlei Kosten entstehen. Die Ordergebühren für Einzelkäufe und -verkäufe betragen 1€. Alternativ bietet der Broker auch eine Flatrate beim Prime+ Modell an, bei welchem Du 2,3% Zinsen ehältst. So kannst Du kannst so viel handeln, wie Du möchtest. Hier gelangst Du zur Depoteröffung*.

Disclaimer

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Der Autor ist an manchen der genannten Unternehmen beteiligt (Transparenzhinweis). Alle von mir veröffentlichen Informationen und Zahlen, Einschätzungen und Bilder sind von mir nach besten Wissen und Gewissen erstellt worden. Aufgrund dessen übernehme ich keine Gewähr, Garantie, Haftung oder Zusicherung für die Richtigkeit. Alle Beiträge stellen weder eine Anlageberatung noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren, Optionen oder anderen Finanzinstrumenten dar. Das Investieren in Wertpapiere, Optionen oder anderen Finanzinstrumenten ist grundsätzlich mit Risiken behaftet und kann zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen. Bei den beworbenen Links handelt es sich um Affiliate-Links, d.h. Dir entstehen hierdurch keine Nachteile und ich erhalte lediglich eine Provision für die Vermittlung.