Wieder zurück!

Knapp 2 Monate musste Finanzdenken pausieren, was ist passiert?

Wenn Du Dir das Bild anschaust, dann siehst Du eine riesige Baustelle. Genau das ist passiert.

Hausumbau

Ich hatte bereits in den vergangenen Beiträgen und vor allem auf Instagram von dem Kauf eines Eigenheims berichtet. Im September war es soweit und ich habe ein Haus gekauft. Es handelt sich um ein Reihenendhaus im Großraum Köln und natürlich ging es nur über Vitamin B, denn alles andere ist aufgrund des hohen Kaufpreises und/oder der hohen Bauzinsen schlichtweg zu teuer. Es gehörte also auch eine Portion Glück dazu. Zu diesem Thema erstelle ich aber noch einen ausführlichen Beitrag, denn viele von euch spielen ebenfalls mit dem Gedanken des Eigenheims. Und viele von euch haben auf Instagram nach den Kosten, der Finanzierung und dem Bauvorhaben an sich nachgefragt. Hierzu folgt also in Kürze mehr.

Das Haus muss ende Dezember halbwegs fertig sein, denn meine bisherige Mietwohnung ist bereits für den 31.12.22 gekündigt. Aktuell läuft es zeitlich und finanziell ganz gut, sodass der Termin wirklich eingehalten werden könnte. Sobald diese Baustelle fertig ist, widme ich mich wie gewohnt und vor allem wieder regelmäßig meinem Herzensprojekt namens Finanzdenken.de und meinem Instagram-Kanal. Spätestens im neuen Jahr läuft also alles wieder wie gewohnt ab.

Des Weiteren habe ich mir für 2023 noch 2 weitere Projekte überlegt, die längst überfällig sind. Es bleibt also spannend! Nun aber zurück zur Börse: Was ist denn eigentlich die letzten 2-3 Monate so passiert?

Crash?!

War da ein Crash?

Natürlich habe ich gelegentlich in meine Depots hineingeschaut und die Kursschwankungen zur Kenntnis genommen. Besonders beim Optionshandel gehört es in meinen Augen zur Pflicht, mindestens wöchentlich ins Depot und auf die laufenden Positionen zu schauen. Wer hier das Auslaufen, Einbuchen oder Ausbuchen von Positionen verpasst, der kann schnell finanzielle Nachteile erleiden. Spätestens in diesem Jahr haben alle Optionshändler das Rollen von Optionen erlernt und wer hier einen Stichtag verpasst, realisiert die Verluste. Stattdessen können bei gutem Risikomanagement und Monitoring noch solche Verlierer-Trades in Gewinner-Trades umgewandelt werden. Auch ich habe bis vor wenigen Tagen eine Position seit Januar immer weiter gerollt, also fast ein ganzes Jahr lang. Im Endeffekt habe ich trotz aller Gebühren und dem Rollen noch einen Gewinn aus diesem Trade gezogen.

Rational statt emotional

Ich glaube diese drei Worte habe ich hier schon in mindestens 30 Beiträgen geschrieben: Rational statt emotional. Und auch an dieser Stelle finden sie wieder Anwendung. Mein Optionsdepot hatte zwischenzeitlich 50% an Wert verloren und das bedeutete in Zahlen über -20.000€. Für mich eine riesige Summe, vor allem wenn aufgrund des Hausbaus das Geld an vielen Ecken fehlt. Ich war selber auch noch nie so nah an einem Margin Call dran. Eigentlich alles Indikatoren dafür, dass man gerade jetzt täglich das Geschehen beobachten sollte, oder? Ich sage rückblickend ganz klar „nein“.

Wer sich täglich von den negativen Börsennachrichten, den Crash-Gurus, den Finfluencern und ihren ganzen Aktientipps oder den „dieses Mal ist alles anders“ Verfechtern verrückt machen lässt, bewegt sich in einem negativem Umfeld. Hierdurch fühlt man sich verpflichtet zu handeln, denn es ist doch gerade alles so schlimm. Doch wenn man diese Finanzpornographie ausblendet und sich auf die guten alten Bücher wie Aktien für die Ewigkeit oder Die Kunst über Geld nachzudenken besinnt, der weiß, dass Aktionismus und Emotionen schlechte Begleiter bei der Geldanlage und besonders an der Börse sind.

Obwohl die Märkte so volatil waren, konnte ich aufgrund der Baustelle und der Arbeit nicht täglich die Kurse beobachten. Hierdurch entgingen mir bisher bestimmt viele gute Chancen und ich hätte eventuell noch mehr Rendite aus dem Depot herausholen können. Jedoch habe ich bei meinem langfristigen Dividendendepot stumpf die Sparpläne laufen lassen, sonst nichts. Im Optionsdepot habe ich lediglich einige Positionen gerollt oder glattgestellt. Aufgrund der Margin war es rational gesehen deutlich cleverer, keine weiteren neuen Trades einzugehen. Rückblickend waren die 2 Monate Abwesenheit also genau richtig, um keine emotionalen Entscheidungen zu treffen.




Und sonst?

Was war sonst noch so die vergangenen 2 Monate?

Meine Dividendeneinnahmen beliefen sich im September auf 187,32€ und lagen damit um 70% höher als noch im Vorjahr (109,94€). Im Oktober erhielt ich 141,96€ an Dividenden, war einem Anstieg um 40% zum Vorjahr (100,99€) entspricht.

Die Zinseinnahmen sind bei mir stark gesunken. Bei Bondora habe ich aufgrund der vergangenen Entwicklungen nahezu mein gesamtes Geld abgezogen (siehe diesen Beitrag). Mein investiertes Kapital beträgt hier lediglich noch 75,88€ und ich erhalte täglich 1-2 Cent Zinsen.

Meine Einnahmen aus dem Optionshandel lagen im September bei 378,59€ und im Oktober bei -89,91€. Hier hänge ich meinem Jahresziel deutlich hinterher und bin froh, wenn ich das Jahr 2020 schlage. Im Jahr 2020 erzielte ich einen Cashflow von 5.249,97€, in 2021 stolze 11.310,90€ und in diesem Jahr liege ich aktuell bei 4.716,05€

Meine monatliche Investitionssumme für Aktien, ETF und Kryptos musste ich aufgrund der Immobilie leider senken. Das ganze Jahr über konnte ich regelmäßig über 1.000€ monatlich investieren. Hiervon gingen rund 1.000€ in Aktien und meinen All-World ETF sowie 80€ in Kryptos. Aufgrund der Immobilienfinanzierung muss ich nun das Darlehen und die Zinsen hierauf zahlen. Daher musste ich vorerst meine Investitionen auf 275€ für Aktien und ETF sowie 40€ für Kryptos drosseln.

Neuer Vermögenswert: Das Eigenheim? So gut wie jeder das Rich Dad Poor Dad gelesen (wenn nicht, bitte nachholen – absolute Pflichtlektüre) und weiß daher, dass das Eigenheim eine Verbindlichkeit ist. Das lerne ich gerade aus eigener Erfahrung. Nichtsdestotrotz zahle ich monatlich die Tilgung ab und kaufe mir demnach das Haus von der Bank zurück. Die Immobilie geht zunehmend in mein Eigentum über, desto mehr ich abbezahle. Da es sich um einen realen Gegenwert handelt und ich diese Immobilie zu einem fairen Preis erworben habe, rechne ich zukünftig mit einer Rendite in Form von Wertsteigerungen. Aus diesem Grund sehe ich den Tilgungsanteil als Investition an. Tilgung und Zins liegen derzeit bei mtl. 815€, wovon rund 470€ auf die Tilgung entfallen.

Fazit

Zusammenfassend…

… kann man sagen, dass man bei dem Kauf einer Immobilie sehr viel falsch machen kann. Ich habe im Vorfeld extra das Buch Geld verdienen mit Wohnimmobilien: Erfolg als privater Immobilieninvestor gekauft und bin dennoch mit einer falschen Annahme in das Finanzierungsgespräch gegangen. Ein „Kumpel“ meinte: Leih dir viel Eigenkapital und zeig der Bank den Kontoauszug mit dem Geld und Du bekommst direkt bessere Konditionen. Drei Banken kamen aufgrund der Abwicklung und der Konditionen in die engere Auswahl und alle sagten, man müsse das Eigenkapital natürlich einsetzen. Und das direkt am Anfang. Ein Vorweisen reicht hier nicht aus und das wäre so gängige Praxis. Aus Sicht der Banken natürlich sinnvoll.

Während des Gespräches musste also die gesamte Finanzierung umgestrickt werden und der Eigenkapitalanteil wurde rasant gekürzt. Die Konditionen von 3,11% konnten aufgrund eines weiteren Kredites bei der KfW dennoch beibehalten werden. Viele Finanzierer sind hier wirklich pfiffig und können an den Konditionen letztlich immer noch ein wenig machen oder etwas tricksen. Aber mehr hierzu im Beitrag zur Immobilie.

Bleib gesund und munter! Cheerio,

Alex

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