3 Jahre Dividendenstrategie und noch viel weiter!
Intro
Besser den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach
Eine der bekanntesten und beliebtesten Strategien an der Börse ist die Dividendenstrategie. Wieso ist das so? In meinen Augen liegt es an der einfachen Umsetzung und den eigenen Emotionen. Einfach umzusetzen bedeutet, dass bei der Aktienauswahl eher auf die Historie geschaut werden sollte, anstatt auf die Zukunftsperspektiven. Es ist eben leichter, sich eine Coca-Cola ins Depot zu legen, welche schon seit über 58 Jahren eine sich erhöhende Dividende zahlt. Alternativ kann man auch das nächste Amazon, Apple oder Tesla suchen. Die Chancen auf astronomische Renditen liegen hier definitiv höher, aber gleichzeitig steigen auch die Risiken. Allein die ersten Jahre der genannten Unternehmen waren eine wilde Achterbahnfahrt, die man als Aktionär erstmal durchhalten musste. Hier kommen die Emotionen ins Spiel: Wann steige ich ein und wann steige ich aus?
Wer sich mit moderaten Kurszuwächsen und eine sich automatisch erhöhende Dividende zufrieden gibt, kommt in der Regel auch auf eine schöne Rendite und hat das Geld sofort auf dem Konto. Durch die wiederkehrenden Dividendeneinnahmen steigt der Fokus und man bleibt der Strategie treu. Man wird regelmäßig belohnt und sieht, wofür man investiert. Die zwei Gründe waren auch bei mir vor über drei Jahren ausschlaggebend, mich auf die Dividendenstrategie zu fokussieren.
Jahr 2018
Dividendenstrategie ist nicht gleich Dividendenstrategie
Im März 2018 bekam ich meine erste Dividende. Als ich auf einmal Geld auf dem Konto hatte, wusste ich, ich will mehr Dividenden und auch häufigere Zahlungen haben. Ich entwickelte eine Strategie und legte einige Kriterien meiner Aktienauswahl fest. Jeder hat andere Schwerpunkte bei einer Dividendenstrategie. Manche setzen nur auf hohe Dividendenrenditen und andere auf ein hohes Dividendenwachstum. Ich persönlich mag eine Kombination aus beidem. Meine genauen Kriterien habe ich bereits vorgestellt: Meine Investmentstrategie für die finanzielle Unabhängigkeit. Hierbei habe ich mich auch oft an die Ratschläge von Warren Buffett gehalten. Ich muss das Geschäftsmodell verstehen und es muss sich um ein etabliertes Unternehmen handeln. Die fundamentalen Kennzahlen und der Chart sollten gesund aussehen und die Dividendenhistorie muss Spaß machen.
Aller Anfang ist schwer – play the long game
Insgesamt erhielt ich im Jahr 2018 eine Dividende von 203,92€ und habe 13 Dividendenzahlungen erhalten. Für das erste Jahr Dividendenstrategie war ich schon richtig stolz auf diese Summe. Das sind 17 € zusätzlich jeden Monat und durchschnittlich kommt jeden Monat eine Dividende auf dem Konto an. Auch wenn in Facebook-Gruppen oder anderen Instagram Kanälen über deutlich größere Summen geredet wurde, wurde ich hierdurch eher angespornt als entmutigt. Ich wusste durch Buffett und dem Mathematik-Unterricht, dass der Zinseszins mein größter Helfer wird. Aber das geht nur, wenn ich langfristig denke und by playing the long game (Warren Buffett).
Jahr 2021
3 Jahre später mit der Dividendenstrategie
Aktuell haben wir März 2021 und es liegen genau drei Jahre zwischen meiner ersten Dividende und heute. Da das Jahr 2021 noch nicht vorbei ist, kann ich nur die Daten für 2020 benennen: Im Jahr 2020 habe ich bereits 1.101,74€ an Dividenden erhalten und ich bekam diese aus 122 Dividendenzahlungen. Das entspricht etwa 92€ monatlich und jeden 3. Tag eine Dividendenzahlung.
Im Jahr 2021 habe ich mir ambitionierte finanzielle Ziele gesetzt. Mein Ziel sind 1.750€ an Dividenden zu erhalten, was allerdings nach aktueller Einschätzung sehr schwierig wird. Zudem rechne ich mit etwa 140 Dividendenzahlungen in diesem Jahr. Das wären 146€ monatlich und alle 2,6 Tage eine Dividendenzahlung. Es bleibt spannend, ob ich das gesetzte Ziel von mir erreichen werde. Bei der Dividendenstrategie finde ich es wichtig, die Erfolge zu tracken. So bleibt die Motivation hoch und man kann sich immer höhere Ziele setzen. Auf Instagram werden regelmäßig von vielen Bloggern die Dividendeneinnahmen veröffentlicht und es ist jeden Monat aufs neue spannend, wer seine Einnahmen in welcher höhe steigern konnte. Auch ich veröffentliche monatlich meine Dividendeneinnahmen und Optionseinnahmen auf meinem Instagram-Kanal. Oder aber zusammengefasst in meinen monatlichen Einnahmereporten hier im Blog.
2.000€ Marke geknackt
Vor 3 Jahren erhielt ich meine erste Dividende und genau drei Jahre später – diesen März – habe ich die 2.000€ Marke geknackt. Das bedeutet, dass ich bereits über 2.000€ an Dividenden vereinnahmen konnte. Eine wirklich große Geldsumme nach bereits drei Jahren, mit der ich persönlich nicht gerechnet hätte.
Dividenden in Monatsübersicht
Fazit
Zusammenfassend…
… kann man sagen, dass ich sehr froh darüber bin, mich frühzeitig für die Dividendenstrategie entschieden zu haben. Ich habe meine Kriterien nach denen ich mich richte, aber die nicht in Stein gemeißelt sind. Daher habe ich auch Werte wie Amazon, Berkshire Hathaway oder Tesla im Depot. Hier glaube ich einfach an das Management oder die Story hinter dem Unternehmen und akzeptiere daher, dass keine Dividende gezahlt wird. Bei allen anderen Unternehmen werden die auszuschüttenden Dividenden in der Regel jährlich erhöht und ich bekomme automatisch mehr Geld auf Mein Konto. Durch meine automatisierten monatlichen Aktiensparpläne wächst mein passives Einkommen in Form von Dividenden somit von Monat zu Monat weiter an und macht mich finanziell immer unabhängiger.
Sollte ich dieses Jahr mein Ziel von 1.750€ bzw. monatlichen 146€ erreichen, könnte ich schon viele meiner Fixkosten damit abdecken. Die Kosten meiner Internetseite, Amazon Prime, Netflix, meine Haftpflichtversicherung, meine Berufsunfähigkeitsversicherung und einmal das Auto voll tanken. Oder aber die Dividenden decken bereits einen Teil meiner monatlichen Aktiensparpläne und ich muss kein eigenes Kapital mehr beisteuern. Geplant ist jedoch, dass ich die erhaltenen Dividenden wieder reinvestiere und damit den Zinseszins weiter antreibe. Anhand solcher kleinen Rechenbeispiele bleibt die Motivation oben und man sieht immer die direkten Auswirkungen seiner Investitionen auf die eigene Finanzsituation.
„Die meisten Menschen überschätzen, was sie in einem Jahr erreichen können und unterschätzen, was sie in 20 Jahren erreichen können.“
Verfolgst Du auch die Dividendenstrategie und hast Dir einige Kriterien hierfür definiert? Und viel wichtiger, rechnest Du die erhaltenen Dividenden auch immer in Teile Deiner Fixkosten um ;-)?
Cheerio,
Alex
Disclaimer
Risikohinweis und Haftungsausschluss – unbezahlte Werbung
Der Autor ist an manchen der genannten Unternehmen beteiligt (Transparenzhinweis). Alle von mir veröffentlichen Informationen und Zahlen, Einschätzungen und Bilder sind von mir nach besten Wissen und Gewissen erstellt worden. Aufgrund dessen übernehme ich keine Gewähr, Garantie, Haftung oder Zusicherung für die Richtigkeit. Alle Beiträge stellen weder eine Anlageberatung noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren, Optionen oder anderen Finanzinstrumenten dar. Das Investieren in Wertpapiere, Optionen oder anderen Finanzinstrumenten ist grundsätzlich mit Risiken behaftet und kann zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen. Bei den beworbenen Links handelt es sich um Affiliate-Links, d.h. Dir entstehen hierdurch keine Nachteile und ich erhalte lediglich eine Provision für die Vermittlung.
Schöner und interessanter Artikel von dir!
Man erkennt bereits die ersten Anzeichen des Zinseszinseffekt, wenn du insgesamt 2.000 Euro an Dividenden für den Zeitraum einnehmen konntest. Das wird sich von Monat zu Monat weiter erhöhen und wenn man dann mal zurück blickt, ist die Zeit wie im Flug vergangen.
Meine nächsten Ziele sind auf das Jahr gesehen 6.000 Euro an Dividenden zu erhalten, das wären 500 Euro monatlich. Das ist für andere ein Nebenjob. Das ist auch meine Motivation.
Viel Erfolg weiterhin und schaue gerne öfters vorbei bei dir :)
Viele Grüße
Chris
Hey Chris,
danke für Deinen Kommentar und das Lob :-)
Der Großteil meiner Dividenden wird auch tatsächlich reinvestiert, um hier schnellere Erfolge zu sehen. Der Effekt mit den monatlichen Erhöhungen ist wirklich eine starke Motivation. Besonders bei Monatszahlern wie Main, Realty oder LTC (laufen alle im Aktiensparplan) kommt somit jeden Monat mehr zurück. Die vergangenen drei Jahre sind auch wirklich schnell vorbeigegangen.
Du hast bereits im 2. Jahr so viele Dividenden erhalten, wie ich in meinem dritten Jahr, Chapeau! Und Du bist Deinen Zielen ja sogar noch weit voraus. Das mit den 6.000€ klappt dann sicher deutlich früher als 2027. Laut meiner Excel-Liste werde ich in etwa 2030 bei den 6.000€ angekommen sein, hoffe aber, dass ich einige meiner Optionshandel-Einnahmen umschichten kann und deutlich schneller vorwärts komme.
Du hast bereits zwei Immobilien zur Vermietung sehe ich bei Deinen Zielen? Auch im Raum Frankfurt? Das ist beeindruckend mit 29!
Wünsche ich Dir auch und gleichfalls ;-)
Viele Grüße,
Alex
Hallo Alex,
sehr schön wie du deine persönliche Story zum Investieren in Unternehmen mit Dividendenerträgen hier erzählst. Fühle mich an meine eigene Zeitreise erinnert.
Du schreibst es ganz prägnant: die entscheidenden Erfolgsfaktoren sind eine konsistente Strategie, mit der man sich wohlfühlt, und deren konsequente Umsetzung. Ich persönlich verfolge ähnlich wie du einen Mix aus unterschiedlichen Unternehmen (mit oder ohne Cashflow-Komponente), wobei „Dividend Growth“ den größten Teil meines Portfolios ausmachen (sollen).
Werde in Zukunft öfters hier vorbeischauen!
Liebe Grüße
Clemens
Hey Clemens,
besten Dank für die lobenden Worte. Für mich war es damals auch sehr inspirierend, wenn anderen Blogger über ihre Strategie und Vorgehensweisen berichtet haben. So konnte ich mir das Beste rauspicken und wusste, dass ich nicht auf dem Holzweg war. Das wollte ich hiermit gerne auch an Andere weitergeben. Die Treue zur eigenen Strategie ist in meinen Augen auch mit der größte Erfolgsfaktor. Für Dich war der Beitrag dann keine Inspiration, sondern ein nostalgischer Moment :D
Ich schaue mir gerade Dein Instagram-Profil an. Du bist ja auch immer sehr erfreut, wenn Dividendenerhöhungen verkündet werden. Aber einen Einblick in Dein Depot gibst du nicht oder? Würde mich sehr interessieren, wenn Du eine ähnliche Strategie verfolgst wie ich :)
Beste Grüße aus Köln,
Alex
Hi Alex,
ja, ich als alter Fußballromantiker teile ich auch gerne mit meinem anderen Steckenpferd, dem Investieren, gerne nostalgische Momente 😂
Umso mehr freut es mich, wenn ich solche Texte wie die deinen zu lesen habe
Meiner Leidenschaft „Investieren in Dividendenwachstumswerte“ widme ich mich auf Instagram und für den Anfang ist das Medium sicher ein guter Ansatzpunkt. Laufende Informationen über Dividendenerhöhungen von jenen Unternehmen, die den „David Fish“ Kriterien genügen, teile ich täglich dort der Community mit. Auch andere, themenverwandte Facetten in Verbindung damit versuche ich zu behandeln.
In Wirklichkeit muss ich mir noch Ressourcen freischaufeln, um da noch mehrzu machen, d.h. meine Gedanken niederschreiben, Info-Content bereitstellen etc. Die Idee von einem Blog mit zusätzlichem Content neben Beiträgen ist bis jetzt eine Idee geblieben…
Schlussendlich zum Aspekt Depot: nein, ich beteilige mich nicht daran, mein Depot zu veröffentlichen und das hat mehrere Gründe. Ein wichtiger ist: ich arbeite in einer Stellung, in welcher ich für einen professioniellen und sensitiven Umgang mit (Unternehmens- wie Privat-)Daten plädiere und die Organisation (ergo mein Arbeitgeber) auf diverse Risiken wie z.B. Social Engineering sensibilisiere. Im Worst Case (heißt Incident) verantworte ich dementsprechende Mitigationsmaßnahmen. Da wäre es wohl kontraproduktiv, wenn ich mit meiner privaten Vermögensaufschlüsselung frei zugänglich im WWW „hausiere“ 😂
Allerdings tausche ich mich im privaten Kreis durchaus gerne darüber aus und teile gerne mein Depot im vertrauenswürdigen Rahmen mit.
Hoffe das war plausibel genug 🙂
Liebe Grüße
Clemens
Hi Clemens,
Fußballromantiker, okay :D
An David Fish oder der CCC-Listen orientiere ich mich auch öfters, um einige Inspirationen zu bekommen. Den Namen hört man auf Instagram allerdings nicht oft im deutschsprachigen Raum, daher finde ich Deine Arbeit super! Und eventuell entsteht ja doch noch bald ein Blog daraus ;-) Instagram verschlingt mittlerweile auch sehr viel Zeit bei mir, das kann ich nur zu gut verstehen.
Die Gründe mit dem Depot kann ich absolut nachvollziehen. Hier stehen die Nachteile den Vorteilen in keinem Verhältnis gegenüber und ich würde es ebenfalls nicht riskieren. Viel Erfolg weiterhin mit Deinem Insta-Kanal und eventuell entstehen ja wirklich noch neue Projekte bei Dir :-)!
Beste Grüße,
Alex
Hi Alex,
vielen Dank für dein Feedback. Noch ein Extramotivationsschub für mich persönich. I’ll keep you updated 🙂
Liebe Grüße
Clemens