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Aktien auf Kredit? Das ist aber riskant! … oder?

Am 29.11.2020 habe ich den Beitrag Aktien auf Kredit? Mein 15.000€ Kredit für den Optionshandel veröffentlicht. Dort habe ich meine Gedanken und meine Annahmen geschildert, wieso ich über einen Kredit nachgedacht und letztlich auch einen beantragt sowie den Betrag vollständig investiert habe.

Kurz zusammengefasst: Die Zinsen sind waren mit 2,99% relativ günstig. 15.000€ bringen mich zu keiner Zeit in finanzielle Schwierigkeiten. Hebeleffekte sind essentiell beim Vermögensaufbau und ich wollte mit OPM (Other Peoples Money) arbeiten. Meine Vorgehensweise & Strategie war bereits erprobt und wurde erfolgreich mit eigenem Geld umgesetzt – und was mit 15.000 Eigenkapital funktioniert, sollte auch mit weiteren 15.000€ Fremdkapital funktionieren. Außerdem kenne ich keinen weiteren Blogger bzw. Investor, der öffentlich über die Nutzung eines Kredites für den Optionshandel berichtet. Aus diesem Grund erreichen mich sehr viele Nachfragen zu dem Thema und ich merke, dass hier ein großes Interesse besteht. Daher wird weiterhin transparent die Entwicklung gezeigt.

Alle 6 Monate berichte ich von der Entwicklung meines Kredites. HIER gehts zur Entwicklung nach 6 Monaten und HIER zur Entwicklung nach bereits einem Jahr. Im April 2022 war es soweit und der Kredit ist bereits seit 1,5 Jahren im Einsatz und es wird Zeit für ein neues Update.

Was ist Optionshandel?

Unter dem Menüpunkt ‚Optionshandel lernen‘ findest Du eine ausführliche, verständliche und kostenfreie Beitragsserie zum Thema Optionshandel. Bist Du eher der visuelle Typ und möchtest eine umfassende Schritt-Für-Schritt Anleitung haben, kann ich dir meinen ‚Lernkurs: Einführung in den Optionshandel‚ empfehlen. Dieser ist Bestseller auf Udemy und zeigt Dir, wie Du mit einfachen und dennoch effektiven Strategien einen ortsunabhängigen und nachhaltigen Cashflow generieren kannst. Neben Bildern aus der Praxis zeige ich Dir ebenfalls die korrekte Umsetzung live am Bildschirm, sodass Du weißt, wie Du anfängst, worauf Du achten musst und wie Du bereits nach wenigen Tagen Deine ersten Einnahmen erzielst.

Kredit

Die Konditionen, Zahlen, Daten und Fakten

Im November 2020 wurde der Kredit bei der Comdirect beantragt, bewilligt und kurzerhand überwiesen. Ich habe den Kredit bei der comdirect gewählt, da ich dort mein Girokonto und eines meiner privaten Depots habe und mit dem Service und der Abwicklung bisher sehr zufrieden bin. Das Geld habe ich dann vollständig am 23.11.2020 auf mein Konto bei ESTABLY überwiesen. Der Kredit ist nicht zweckgebunden und daher zur freien Verwendung. Aufgrund dessen sind die Konditionen nicht sonderlich super, aber dennoch akzeptabel:

  • Kreditsumme: 15.000€
  • Laufzeit: 60 Monate
  • Eff. Jahreszins: 2,99%
  • Kreditsumme inkl. Zinsen: 16.167,39€
  • Daraus ergibt sich eine Monatsrate von 269,46€
  • Aktuell ausstehender Betrag (Stand April 2022): 11.317,11€
  • Bereits geleistete Zahlungen: 4.850,28€




Darum ein Kredit!

Die 2 wichtigsten Wörter: Cashflow & Hebeleffekte

So gut wie jeder Investor kennt das Buch Rich Dad Poor Dad von Kiyosaki. Hierin redet er über die Notwendigkeit eines stetigen Cashflows. Theoretisch hätte ich auch das gesamte Geld in eine oder mehrere Dividendenaktien bzw. Dividenden-ETFs investieren können, welche eine höhere Dividendenrendite als 2,99% eff. Zinsen meines Kredites haben. Theoretisch. Denn es sollte im Idealfall ein Risikopuffer eingebaut werden, falls Dividendenkürzungen oder -streichungen kommen. Zudem müssten die Steuern noch einberechnet werden. Doch das wäre mir zu riskant, denn eine hohe Dividendenrendite ist oftmals ein Anzeichen von substanziellen Schwierigkeiten und der Ansatz über Dividenden wäre relativ passiv. Ich könnte also aktiv nur wenig Einfluss nehmen.

In meinen Augen hat Kiyosaki mit seinem relativ neuen Buch Früher und reich in Rente ein weiteres gutes Buch geschrieben, in welchem er sein zweitwichtigstes Wort erklärt: Hebeleffekte. Mit OPM kann das eigene Kapital gehebelt werden, so wie es auch tagtäglich die Mehrheit aller Immobilienkäufer macht. Das eigene Kapital reicht nicht aus, sodass mit einem Kredit ausgeholfen wird. Ein Kredit ist nichts anderes als das Geld anderer Menschen. Andere Menschen leihen Dir also Geld, damit Du daraus schneller mehr Geld machen kannst, als das es ohne OPM möglich wäre.

Hieraus leitet sich auch meine oberste Prämisse des Kredites ab: Mithilfe des Kredites mehr Gewinn erzielen, als wenn ich diesen nicht genommen hätte (konkret: Mehr Gewinn als zu zahlende Zinsen). Wäre dies der Fall, hätte sich der Kredit gelohnt und ich hätte Gewinn gemacht. Meine zweite Annahme war, dass ich auf jeden Fall mehr Gewinn machen würde und neben den zurückzuzahlenden Zinsen auch noch einen ordentlichen Teil der eigentlichen Darlehenssumme als realen Gewinn erwirtschaften würde. Die zweite Annahme beruht auf meinen bisher gemachten Erfahrungen. Kurzum: ich mache mithilfe des Kredites so viel Gewinn, dass ich hiervon die Zinsen und einen größeren Teil des Darlehens zurückzahlen kann.

2020: Mit 15.000€ Kapital ein Jahresgewinn von 2.500€ netto.

Da ich mich schon seit langem mit dem Thema Optionshandel beschäftige, konnte ich meine Vorgehensweisen über Jahre hinweg testen und letztlich auch in der Realität konkret umsetzen. Mit einer kleineren anfänglichen Startsumme habe ich das Konto im Laufe der Zeit auf 15.000€ hoch „getradet“. Unter der Berücksichtigung von Steuern, einem großen Risikopuffer und dem stetig wachsendem/schwankenden Kapital, habe ich also mit ca. 15.000€ im Jahr 2020 einen Jahresgewinn von ca. 2.500€ erzielt. Dann müsste ich ja mit einem Kapital von 30.000€ auch mindestens das doppelte an Jahresgewinn erzielen oder?

2021: Mit 30.000€ Kapital ein Jahresgewinn von 8.330€ netto.

Zugegeben das Jahr 2021 war ein sensationelles Börsenjahr und hier konnte man fast alles an Aktien kaufen und es ist gestiegen. Das hat meinen Cashflow von 11.311€ (brutto) bzw. 8.327€ (netto) deutlich positiv beeinflusst. Dennoch zeigt es genau den Effekt, den ich mir erwünscht habe.

Wenn man es simpel betrachtet, müsste ich mit dem doppelten an Kapital auch das doppelte an Gewinn erwirtschaften. Doch beim Optionshandel spielen mir zwei bedeutende Faktoren in die Karten. Zum einen werden die Steuern meiner Gewinne nicht sofort an den Fiskus abgeführt, da es sich um einen ausländischen Broker handelt. Ich kann also viele weitere Monate mit dem Gewinn weiterarbeiten, bis ich ihn letztlich bei der Steuer erklären muss (= Zinseszins). Weitere Infos hierzu in meiner kostenfreien Beitragsserie: Die Wahl des Brokers (Teil 5). Zum anderen ermöglicht mir ein höheres Kapital ganz neue Möglichkeiten bei der Auswahl meiner Basiswerte. Mit 30.000€ kann ich auf einmal auch Puts auf eine Apple, Microsoft oder Salesforce verkaufen, ohne große finanzielle Risiken eingehen zu müssen. Umso größer die Aktienauswahl, desto eher kann ich mir die Optionen mit dem besten Chancen-/Risikoprofil heraussuchen. Diese zwei Faktoren haben mir einen zusätzliches Plus an Einnahmen beschert.




Entwicklung

1,5 Jahre Optionshandel mit einem 15.000€ Kredit – Zwischenfazit

Zur besseren Veranschaulichung und dem Nachhalten meiner eigenen Ergebnisse, habe ich eine Excel-Tabelle erstellt. Die angestellten Rechnungen sind simpel, sollten aber in etwa der Realität entsprechen. In der Tabelle ziehe ich meinen tatsächlich realisierten Gewinn/Verluste (inkl. Gebühren und Steuern) aus dem Optionshandel von der Tilgungsrate des Kredites ab und sehe letztlich, ob ich sich meine Annahmen bestätigt haben.

  • Spalte A, B und C sind selbsterklärend.
  • Spalte D: Gewinne (inkl. Gebühren, exkl. Steuern), welche ich regelmäßig in meinen Einnahmereporten oder auf Instagram veröffentliche.
  • Spalte E: Gewinn geteilt durch 2. Da ich bereits 15.000€ hatte und nur den Gewinn des 15.000€ Kredites ermitteln möchte.
  • Spalte F: Abzug der Kapitalertragssteuer (inkl. Soli) von 26,375%.
  • Spalte H: Monatlich akkumulierte Zwischensumme.
Finanzdenken Kreditentwicklung 15

Meine Aktiensparpläne laufen über:

Ergebnis

Der Kredit trägt sich von alleine!

In den vergangenen Updates habe ich pauschal eine Steuer von 30% abgezogen, was rückblickend zu hoch ist. Den Steuerabzug habe ich seit diesem Update auf die 26,375% angepasst und daher sind die vergangenen Werte etwas aufgehübscht bzw. an die Realität angepasst worden. Im letzten Update hatte ich nach 12 Monaten ein Plus von 760€ (Spalte Zwischensumme), welches durch die Änderung nun bei 971€ liegt.

Betrachtet man den Monat 18 und die Zwischensumme von 912€, wird klar ersichtlich, dass sich der Kredit von ganz alleine trägt. Ein kostenloser Kredit und ein zusätzliches Plus von 912€. Theoretisch. Denn es muss dabei gesagt werden, dass ich die monatlichen Raten für den Kredit von meinem Girokonto bezahle. Ich lasse mir also nicht die monatliche Rate von 269,46€ von meinem Optionsdepot auszahlen. Würde ich dies tun, so würde mein dortiges Kapital natürlich geringer sein und dementsprechend auch der realisierte Gewinn. Dennoch ist auch nach einem Jahr die Tendenz klar ersichtlich:

Die Zinsen lassen sich problemlos durch die erzielten Gewinne bezahlen. Auch ein großer Teil (bzw. der gesamte Teil) des eigentlichen Darlehens lässt sich problemlos durch die erzielten Gewinne bezahlen. Meine Annahmen sind auch nach einem Jahr goldrichtig gewesen.

Gesamtrechnung

Nettogewinn bis jetzt: 5.762,32€

Bereits geleistete Zahlungen: 4.850,28€

Die Differenz hieraus ergeben die zusätzlichen 912€

Optionsdepot

Ein Blick ins Optionsdepot

Wie anfangs erwähnt, steht für mich der Cashflow an vorderster Stelle. Ob das gesamte Depot im Plus oder Minus ist, ist mir daher relativ egal. Dennoch hat das Depot seit dem letzten Update deutlich an Wert verloren und ein Großteil der erzielten Gewinn hat sich mittlerweile in unrealisierte Verluste verwandelt. Während ich im November 2021 noch eine Jahresperformance von 32,76% vorweisen konnte, liegt diese nun in der Jahresansicht bei -18,12%.

Finanzdenken Optionsdepot nach 15

Der Depotstand im November 2021 in Höhe von knapp 42.000€ hat sich nun in einen Depotstand von 33.750€ verwandelt.

Finanzdenken Optionsdepot nach 15 2

Interesse am Optionshandel?

Finanzdenken Optionshandel Werbebild

Optionshandel verstehen & umsetzen können = Cashflow!

Der Optionshandel wird als „Königsdisziplin“ an den Finanzmärkten bezeichnet. Und daher bin ich sehr froh und stolz, Dir meine kostenfreie Beitragsserie oder meinen Lernkurs anbieten zu können. Vor allem der Lernkurs kommt sehr gut bei den mittlerweile über 100 Teilnehmer an. Kein überteuertes Coaching, sondern kompaktes Wissen, um direkt handlungssicher ins TUN zu kommen. Du lernst die Grundelemente des Optionshandels und explizit die Strategie der Stillhaltergeschäfte. Anhand von Richtlinien und Richtwerten wird Dir eine genaue Vorgehensweise erklärt, welche Du nach Deinem eigenen Risikomanagement anpassen kannst. Neben Bildern aus der Praxis, zeige ich Dir anhand von drei Live-Videos, wie mögliche Optionsgeschäfte durchgeführt werden können. Am Ende dieses Kurses weißt Du, wie Du anfängst, worauf Du achten musst, welche Fallstricke es gibt und wie Du bereits nach wenigen Tagen Deine ersten Einnahmen erzielen kannst.

Fazit

Zusammenfassend…

… kann man sagen, dass die am Anfang aufgestellten Annahmen bisher zu konservativ waren. Zumindest wenn nur der reine Cashflow betrachtet wird. In den vergangenen sechs Monaten sind die Märkte allerdings etwas stärker gesunken und vor allem asiatische Werte oder die Hype-/Trend-Aktien der WallStreetBets Community haben ordentliche Verluste erlitten. Zudem hat es auch viele Tech-Aktien erwischt und der Aktienkurs hat sich mittlerweile wieder bei vielen Werten an den realen Kennzahlen angepasst. Leider sind bei mir 2-3 solcher spekulativeren Werte im Depot gelandet und verursachen den hohen umrealisierten Verlust. Hier habe ich meine eigenen Regeln missachtet und die Quittung kam sofort. Aus Fehlern lernt man, auch wenn sie teuer sind.

Auch auf Instagram habe ich bemerkt, dass es viele andere Optionshändler deutlich härter erwischt hat. Auf meinem Instagram-Kanal veröffentliche ich monatlich das Optionscafe, in welchem die dortigen Optionshändler ihre Ergebnisse präsentieren. Viele Accounts gibt es nicht mehr oder sind inaktiv geworden. Das zeigt immer wieder, wie schnell man sein Depot vor die Wand fahren kann, wenn man zu gierig wird und das Risikomanagement nicht passt. Der Optionshandel wird nicht umsonst als „Königsdisziplin“ bezeichnetet. Aus diesem Grund sollten die Grundlagen und ich habe unter Optionshandel Lernen viele Möglichkeiten für Dich, wie Du handlungssicher starten kannst.

Ich bin gespannt, wie das nächste halbe Jahr verlaufen wird und ob ich meine umrealisierten Verluste am Ende des Jahres aus steuerlichen Aspekten realisieren soll. Es bleibt spannend.

Bleib gesund und munter! Cheerio,

Alex




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