Kapitalaufbau? Heute Vs. Zukunft

Intro

Es dreht sich um das persönliche „warum“

Spricht man über Finanzen, das Sparen, das Investieren oder die Altersvorsorge, so gibt es in der Regel zwei Gesprächsverläufe. Natürlich unabhängig davon, dass die Finanzen bei den Deutschen ein Tabu-Thema sind. Entweder es kommt eine Antwort á la „ich lebe im hier und jetzt, weil …“ oder „ich baue Kapital auf, weil …“. Jeder Mensch hat Individuelle Bedürfnisse und Prioritäten im Leben und das ist auch gut so. Jeder hat also sein eigenes „warum“, dass ihn antreibt. Dennoch sprechen Statistiken für sich und die Mehrheit der Deutschen kümmert sich mehr um das zukünftige Ich, als um das Ich im Hier und Jetzt.

Finanzen sind wichtig

Alljährliche Umfrage der R+V Versicherung

Seit fast 30 Jahren befragt das Indolenter der R+V Versicherung die Bundesbürger nach ihren größten Ängsten und Sorgen und ermittelt jährlich „Die Ängste der Deutschen“. Die Umfrage kann hier eingesehen werden. Folgend die Auflistung der sieben größten Ängste der Deutschen im Jahr 2020:

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Eine weitere Angst, ist die Angst vor Arbeitslosigkeit (40%). Gerade dieser Punkt ist im Vergleich zum Vorjahr um 12% gestiegen. Durch COVID-19 haben viele Menschen ihren Arbeitsplatz verloren oder es wurde Kurzarbeit angeordnet. Auffällig an dieser Studie ist die Tatsache, dass die Mehrheit dieser Ängste mit Geld zu tun hat.

Umfrage der Forsa und CosmosDirekt

Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der CosmosDirekt aus dem Jahr 2019 geht hervor, dass eine der größten Sorgen der Deutschen die schwere oder lebensbedrohliche Krankheit in der Familie ist. Neben den gesundheitlichen Sorgen, umtreibt die Deutschen jedoch auch die Angst, den eigenen Lebensstandard nicht halten zu können. Jeder Zweite (51%) sorgt sich laut Umfrage um seine finanzielle Lage in der Zukunft. Die Umfrage kann hier eingesehen werden.

In beiden Studien hat die eigene finanzielle Situation einen sehr hohen Stellenwert bei den Deutschen. Generell haben die Deutschen viele Sorgen und Ängste, daher ist in der westlichen Welt die „German Angst“ ein verbreiteter Begriff.

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Lebenserwartung

Die durchschnittliche Lebenserwartung der Deutschen

Die Entwicklung der Lebenserwartung bei Geburt in Deutschland wurde von Statista aufbereitet und nach Geschlechtern in den Jahren von 1950 bis 2060 aufbereitet.

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Die meisten Leser dieses Beitrages werden vermutlich um 1990 oder 2000 geboren worden sein. Das bedeutet, die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei etwa 77 Jahren. An dieser Stelle möchte ich noch mal auf meine Ausgansthese nach dem „warum“ kommen. Die Regelaltersgrenze liegt in Deutschland aktuell bei 67 Jahren. Salopp gesagt bedeutet das, dass man 10 Jahre lang die Rente genießen kann. Das ganze Leben wird gearbeitet, um dann 10 Jahre Freiheit zu haben.

Lebte man sein ganzen Leben lang so, als sei jeder Tag der Letzte, dann werden diese letzten 10 Jahre vermutlich keine goldene Zeit. Altersarmut, Umzug in eine kleinere Wohnung, keine Urlaube oder das Rumreisen, kein Geld für ein Pflegeheim – so viel Freizeit und keine finanziellen Mittel zur Verfügung. Dafür gönnte man sich Luxus und lebte über seinen Verhältnissen und hat hoffentlich alles im Leben gesehen und erreicht, was man sich vorgenommen hatte. Hierfür war monatlich ein Gehalt vorhanden und 30 Urlaubstage im Jahr.

Lebte man hingegen seinen Bedürfnissen entsprechend und dachte selbstverantwortlich an die eigene Zukunft oder auch die Zukunft der eigenen Familie, so wurde stets Geld gespart und investiert. Ein diversifiziertes Aktienportfolio bringt eine durchschnittliche jährliche Realrendite von 6,6%. Eine Immobilie zur Vermietung oder ein eigenes Unternehmen helfen beim Kapitalaufbau und sorgen für ein gutes Nebeneinkommen im Alter. Wer früh anfängt, einen Teil seines Einkommens zu investieren, der hat die Möglichkeit in Frührente zu gehen. Die Altersgrenze von 67 Jahren verschiebt sich eventuell auf 60 Jahre? 17 Jahre Rentenzeit mit ausreichend finanziellen Mitteln hören sich auch nicht schlecht an, oder?

Fazit

Zusammenfassend…

… kann man sagen, dass die Wahrheit bekanntlich irgendwo in der Mitte liegt. Ich persönlich habe mir beispielsweise bei den Bereichen Lebensmittel und Reisen keine Budgets gesetzt. Hier lebe ich ständig im Hier und Jetzt und gebe gerne mehr Geld aus. Aber ich muss nicht in der größten Wohnung wohnen, immer das neueste iPhone haben oder das teuerste Auto fahren. Sobald man seinen persönlichen Cashflow definiert hat, kann man eine eigene Strategie entwickeln. Man kennt seine Einnahmen und auch seine Ausgaben und kann festlegen, wie viel Geld monatlich übrig bleibt bzw. investiert werden kann. Meine Vorgehensweise ist beispielsweise eine Kombination aus Aktien- und ETF-Sparplänen, welche monatlich automatisch ausgeführt werden. Ich muss mich um nichts kümmern und erhalte monatlich immer mehr Dividenden, die wiederum auf meinem Konto landen. Wenn man dann noch kleine Tricks wie die Engelkurve berücksichtigt, wächst das Kapital nach und nach immer weiter an. Der Zinseszins erledigt den Rest. Im Idealfall lebe ich im Hier und Jetzt schon gut und in meiner Frührente noch viel besser ;-)

Wie steht ihr zu dem Thema? Habt ihr euch auch solche Prioritäten wie „Lebensmittel“ oder „Reisen“ im Leben gesetzt? Gerne die Kommentare oder als E-Mail an mich. Schaut gerne mal auf meinem Instagram/Finanzdenken Account vorbei, hier antworte ich in der Regel schneller :-)

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